Daten sind längst mehr als nur ein Nebenprodukt der Digitalisierung. Sie sind die Grundlage für strategische Entscheidungen, Prozessoptimierung und Wettbewerbsvorteile. Doch welche Entwicklungen sind wirklich relevant, und worauf müssen Unternehmen jetzt achten?
Der BARC Data, BI and Analytics Trend Monitor 2025 gibt Antworten. Die jährliche Studie basiert auf der Einschätzung von fast 1.800 Fachleuten weltweit und zeigt, welche Trends in der datengetriebenen Unternehmenswelt in den nächsten Jahren entscheidend sein werden.
Dabei zeigt sich eine klare Richtung: Unternehmen müssen ihre Datenstrategie überdenken und auf Sicherheit, Qualität und Governance setzen, während gleichzeitig neue Technologien wie KI und Automatisierung an Bedeutung gewinnen. Aber was bedeutet das konkret für den Mittelstand und große Unternehmen?
Datensicherheit und Datenschutz: Kein optionales Thema mehr
Datensicherheit ist nicht nur eine regulatorische Notwendigkeit, sie ist ein entscheidender Faktor für Vertrauen und Geschäftserfolg. Angesichts steigender Cyberangriffe und immer strengerer Datenschutzrichtlinien wird es für Unternehmen unerlässlich, ihre Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Viele Organisationen stehen hier jedoch vor Herausforderungen: Verteilte Datenquellen, gewachsene IT-Strukturen und eine unklare Daten-Governance machen es schwer, Sicherheitsrisiken zu minimieren. Unternehmen müssen daher verstärkt auf klare Verantwortlichkeiten, moderne Verschlüsselungstechniken und DSGVO-konforme Prozesse setzen.
Datenqualität: Die Basis für alle datengetriebenen Entscheidungen
„Garbage in, garbage out“ – dieses Prinzip gilt heute mehr denn je. Datengetriebene Entscheidungen sind nur so gut wie die zugrunde liegenden Daten. Doch viele Unternehmen kämpfen mit inkonsistenten, veralteten oder unvollständigen Daten.
Laut BARC ist Datenqualitätsmanagement daher einer der wichtigsten Trends für 2025. Unternehmen, die es schaffen, ihre Daten durch automatisierte Bereinigung, standardisierte Formate und verlässliche Datenquellen zu verbessern, haben einen klaren Vorteil. Denn erst saubere, korrekte und aktuelle Daten ermöglichen präzise Analysen und verringern Risiken bei strategischen Entscheidungen.
Daten-Governance: Wer hat die Kontrolle?
Daten gibt es in Unternehmen in Hülle und Fülle, aber wer ist eigentlich dafür verantwortlich? Hier kommt Daten-Governance ins Spiel. Unternehmen müssen klare Richtlinien schaffen, wer auf welche Daten zugreifen darf, wie diese verwaltet werden und welche Prozesse eingehalten werden müssen.
Ohne eine durchdachte Governance-Strategie entstehen Probleme: Doppelte Datenhaltung, widersprüchliche Kennzahlen oder Sicherheitslücken. Unternehmen sollten daher klare Prozesse, zentrale Datenplattformen und automatisierte Workflows etablieren, um Ordnung in ihre Datenwelt zu bringen.
Der Aufstieg von KI und Automatisierung in der Datenverarbeitung
Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr, sie verändert bereits heute, wie Unternehmen mit Daten arbeiten. Automatisierte Datenanalysen, prädiktive Modelle und maschinelles Lernen ermöglichen es, Muster frühzeitig zu erkennen, Prozesse zu optimieren und datenbasierte Entscheidungen schneller zu treffen.
Doch die BARC-Studie zeigt auch: Viele Unternehmen nutzen KI noch nicht konsequent. Besonders im Mittelstand fehlt oft das Know-how oder die geeignete Infrastruktur, um KI sinnvoll einzusetzen. Wer sich jetzt mit den Möglichkeiten von KI in der Datenverarbeitung auseinandersetzt, kann sich langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.
Regionale Unterschiede: Europa setzt auf Compliance, Nordamerika auf Innovation
Ein Blick in die weltweiten Ergebnisse zeigt interessante Unterschiede:
Europa fokussiert sich auf Datenqualität, Governance und Datenschutz, was nicht zuletzt an den strengen Regularien wie der DSGVO liegt.
Nordamerika hingegen setzt stärker auf KI und Automatisierung, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Asien-Pazifik kombiniert beides: Während Daten-Governance und Sicherheit zunehmend in den Fokus rücken, treiben Länder wie China und Indien weiterhin Innovationen im Bereich Big Data und KI voran.
Diese Unterschiede verdeutlichen, dass es keine One-Size-Fits-All-Strategie gibt, jedes Unternehmen muss basierend auf den eigenen Anforderungen und Marktgegebenheiten eine individuelle Datenstrategie entwickeln.
Fazit: Wer die Trends verschläft, verliert den Anschluss
Die BARC Data Trends 2025 zeigen klar: Unternehmen, die Daten nur als „Nebenprodukt“ betrachten, werden langfristig abgehängt. Die Anforderungen steigen, und wer jetzt nicht handelt, verliert den Anschluss an die datengetriebenen Marktführer.
Datensicherheit, Qualität, Governance und der gezielte Einsatz von KI sind die Bausteine einer erfolgreichen Datenstrategie. Organisationen müssen jetzt investieren, nicht nur in Technologien, sondern auch in eine klare Datenkultur, die datenbasierte Entscheidungen auf allen Ebenen fördert.
Denn eines ist sicher: Die Unternehmen von morgen sind diejenigen, die heute die richtigen Weichen stellen.